Die WWDC 2025 wird zur Bühne für Spatial Computing. Ein Blick auf VisionOS 26, Meta, Samsung und die Zukunft des digitalen Raums.

Trägt Die Zukunft ein Headset?

Die WWDC war schon immer mehr als ein Apple-Event. Sie ist ein Seismograf für den Stand der digitalen Welt. Wenn am 10. Juni 2025 die Entwicklerkonferenz beginnt, steht viel auf dem Spiel: Die Akzeptanz von Augmented und Virtual Reality, das Selbstverständnis digitaler Räume und nicht zuletzt die Frage, ob Apple die nächste große Plattform wirklich zünden kann. Mit visionOS 26 wird klar: Apple meint es ernst mit Spatial Computing. Und ist nicht allein.

VisionOS 26: Der Versionssprung als Zeitenwende

Aus visionOS 2 wird visionOS 26. Was aussieht wie ein wilder Versionssprung, ist in Wirklichkeit der Versuch, Apples Ökosystem zu vereinheitlichen. iOS, macOS, watchOS, visionOS: Alles soll in Zukunft die Jahreszahl tragen. Die neue Namenslogik wirkt pragmatisch, ist aber mehr als Kosmetik. Sie signalisiert: visionOS ist kein Experiment. Es ist Teil des Kerns.

Mit Version 26 könnten neue Funktionen für Gaming, 3D-Media und Spatial Collaboration folgen. Apple Intelligence, die bereits in visionOS 2.5 eingeführt wurde, dürfte weiter ausgebaut werden. Die Welt wird nicht von einem Moment auf den anderen zur Matrix. Aber sie wird schleichend immersiv.

Apple Vision Pro: Zwischen Alltag und Ambition

Ich selbst nutze die Apple Vision Pro seit mehreren Monaten. Nicht als Gimmick, sondern als ernstzunehmendes Arbeits- und Medieninterface. Die immersive Darstellung, das Eye-Tracking, Spatial Audio, die nahtlose Integration mit iPhone und Mac – all das hat meine digitale Routine verändert. Aber ich merke auch: VisionOS ist noch ein Anfang. Vieles ist faszinierend, manches frustrierend. Ich suche aktiv nach anderen Nutzerinnen und Nutzern in Deutschland, die ihre Erfahrungen teilen wollen. Was funktioniert? Was nicht? Und wie sehr kann man sich an ein Headset im Alltag gewöhnen?

Meta + Ray-Ban: Die smarte Brille fürs Leben

Während Apple auf High-End und Immersion setzt, verfolgt Meta mit Ray-Ban einen anderen Ansatz: alltagstauglich, unauffällig, kontextuell. Die Smart Glasses mit integrierter Kamera und Sprach-KI sollen nicht die Realität überblenden, sondern subtil erweitern. Im besten Fall entsteht eine neue Interaktionsform: halb digital, halb analog. Im schlechtesten Fall bleibt es ein Gimmick für Influencer.

Google + Samsung: Eine Allianz für AR

Auch Google hat die Brille nicht aufgegeben. Gemeinsam mit Samsung arbeitet man am Projekt „Moohan“ – einer Mixed-Reality-Brille mit Android-Integration. Die Gerüchte um ein zweites Projekt namens „Haean“ deuten auf ambitionierte Hardware-Experimente hin. Noch ist wenig sichtbar. Aber das Wettrüsten um den Raum hat begonnen.

Der Stand von AR/VR: Zwischen Hype und Alltag

Meta hat Milliarden verbrannt, um die Idee des Metaverse zu verkaufen. Apple geht subtiler vor. Google tastet sich heran. Der Markt für AR/VR ist voller Ambitionen, aber arm an Standards. Die Hardware ist da, aber es fehlen Inhalte, Routinen, Kulturtechniken. Spatial Computing braucht mehr als Technik – es braucht eine neue Grammatik des Digitalen.

Fazit: Die WWDC als Realitätstest

Die WWDC 2025 könnte zum Lackmustest für Apples Zukunftsvision werden. Gelingt es, Entwicklerinnen und Entwickler für Spatial Interfaces zu begeistern? Schafft Apple den Spagat zwischen Plattform, Produktivität und Popkultur? Und vor allem: Wird aus Vision Pro ein Alltagstool oder bleibt es ein Headset für Enthusiasten?

Die Raumfrage ist offen. Aber sie wird nicht mehr verschwinden.

Du nutzt selbst eine Apple Vision Pro? Oder arbeitest an AR-Projekten? Melde dich und teile deine Perspektive! Lass uns gemeinsam darüber sprechen, wie unser digitaler Alltag in Zukunft aussehen soll.

Quelle: MEEON #12
Text: WWDC 2025: Apple, VisionOS und die Raumfrage
Foto: Bram Van Oost auf Unsplash.com