Die kleine Selbstsabotage im Alltag.

Mentale Gesundheit ist kein Luxus – sondern die Grundlage von allem. Trotzdem machen viele Menschen täglich Dinge, die sie innerlich auslaugen, ohne es zu merken. Dieser Artikel ist keine To-do-Liste für mehr Disziplin. Sondern eine Einladung, genauer hinzusehen. Nicht um perfekt zu funktionieren, sondern um dir selbst weniger im Weg zu stehen.

1. Du greifst morgens als Erstes zum Handy

Noch nicht mal ganz wach – und schon scrollt dein Daumen durch Nachrichten, Reels oder Mails. Dein Gehirn ist damit direkt im Alarmmodus. Keine gute Idee. Warte wenigstens 30 Sekunden, atme kurz durch, schau aus dem Fenster. Oder sag einem echten Menschen guten Morgen.

2. Du bleibst den ganzen Tag drinnen

Zu Hause bleiben fühlt sich oft sicher an – aber die Isolation hat ihren Preis. Frische Luft, Licht und Bewegung draußen wirken stärker als viele denken. Du musst nicht joggen. Geh einfach kurz raus. Fünf Minuten reichen schon, um innerlich aufzutauen.

3. Du konsumierst ständig Nachrichten

Krisen, Skandale, Schlagzeilen. News sind wichtig – aber auch toxisch, wenn du sie zu oft konsumierst. Dein Gehirn verarbeitet all die Katastrophen als Dauergefahr. Reduziere dich auf eine Nachrichtenquelle, einmal am Tag. Reicht völlig.

4. Du vergleichst dich dauernd mit anderen

Ob Karrieren, Körper oder Beziehungen: Social Media zeigt dir, was du (angeblich) verpasst. Das verzerrt deine Wahrnehmung und lässt dich klein fühlen. Nutze Vergleiche nur, wenn sie dich inspirieren – nicht, um dich fertigzumachen.

5. Du beschwerst dich ständig

Jammern fühlt sich entlastend an – aber dein Gehirn lernt dabei vor allem eins: Die Welt ist schlecht. Nutze einen Timer. Erlaube dir 5 Minuten, um alles rauszulassen. Danach: Fokus auf Lösungen oder stille Akzeptanz.

6. Du bewegst dich kaum

Klingt banal – ist aber essenziell. Ohne Bewegung fühlt sich alles zäher, grauer, schwerer an. Du musst keinen Marathon laufen. Eine Runde dehnen, ein Spaziergang um den Block, ein paar Treppen – alles zählt.

7. Du isst, was gerade da ist – nicht, was dir guttut

Süßes, Schnelles, Einfaches. Wenn Essen nur Convenience ist, bleibt die Psyche oft hungrig. Stimmung, Fokus, Energie – all das hängt mit deiner Ernährung zusammen. Bereite einfache, ausgewogene Snacks vor. Das ist kein Diät-Tipp. Sondern Selbstfürsorge.

8. Du gibst zu viel Geld aus

Shopping als Dopamin-Kick? Funktioniert. Kurzfristig. Aber langfristig erzeugen Schulden und Geldstress genau das Gegenteil. Plane kleine, bewusste Ausgaben für Dinge, die dir wirklich guttun. Genuss ohne schlechtes Gewissen.

9. Du sagst Ja, obwohl du Nein meinst

Um gemocht zu werden, opferst du dich auf. Klingt edel, macht aber krank. Wer sich ständig übergeht, wird innerlich leer. Es ist okay, andere zu enttäuschen. Du bist nicht für ihr Wohlbefinden verantwortlich – aber für dein eigenes.

10. Du unterdrückst deine Gefühle

Weglachen, verdrängen, ablenken. Klingt stabil – ist es aber nicht. Gefühle, die ignoriert werden, verschwinden nicht. Sie stauen sich an. Lerne, sie wahrzunehmen, auszuhalten, einzuordnen. Das macht dich nicht schwach, sondern klarer.

Welche dieser Angewohnheiten kennst du von dir selbst – und was hast du getan, um sie zu verändern? An welchen Punkten scheiterst Du? Lass uns über neue Routinen sprechen, die nicht nach Selbstoptimierung klingen, sondern nach echter Fürsorge.

Quelle: MEEON #39
Text: 10 Angewohnheiten, die deine mentale Gesundheit verschlechtern
Bilder: MEEON